SEUTHOPOLIS
Gelegen auf einer nicht höhen Terrasse den Fluss Tundzha entlang, welcher Fluss es im Westen und Südwesten umgibt, und im Osten ist sein Nebenfluss „Golyama Varovita“. Seuthopolis wurde während der Bauarbeiten vom Staussee Koprinka /früher „Georgi Dimitrov“/ entdeckt, wobei die Untersuchungen im Zeitabschnitt 1948 – 1954 durchgeführt wurden. Die Leiter der Ausgrabungen waren damals Prof. D.P. Dimitrov und Prof. M. Chichikova. In der antiken schriftlichen Tradition ist der Name der Stadt unbekannt. Seine Identifizierung wurde erst nach dem Entdecken der Aufschrift auf dem s.g. Königsschloss möglich. Seuthopolis ist keine Ausnahme von der damals existierenden Praxis, dass der Herrscher neue städtische Siedlungen gründet, wobei der Name der neugegründeten Siedlung vom Namen des Herrschers abgeleitet wurde.
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Die südliche Burgmauer von Seuthopolis
Im nördlichen Teil der Stadt ist die Zitadelle, umgeben von einer selbständigen Burgmauer, auch mit Türmen verstärkt. Der monumentale Eingang – Propylon ist der Übergang zum Innenhof. An seinem Rande wurde ein stattliches Gebäude entdeckt, identifiziert als die Königsresidenz. Sie verfügte über einen weiten Vorraum, wahrscheinlich mit einem Säulengang; dahinter befinden sich ein großer Saal, mit Stuck geputzt, gefärbt in s.g. Strukturstil, sowie Wohngebäude. Behalten sind der Grund eines Treppenhauses, wahrscheinlich für den zweiten Stock. Nämlich im s.g. Schloss wurde die Aufschrift gefunden, laut welcher eins von vier seiner Exemplaren im Tempel der Großen Götter gehängt wurde. Das gibt den Anlass, die Tempelfunktionen des Gebäudes zu ahnen. |
Der festliche Saal im Schloss von Seuth III
Für die östliche Burgmauer gibt es Angaben für ein drittes Tor, das zum Fluss führt. Deshalb vermutet man, ausgehend von den Handelskontakten der Siedlung, dass da ein Bootssteg vorhanden war. Für diese Epoche gibt es Zeugnisse für Bootsfahrt auch für den Fluss Maritsa. Man vermutet auch, dass außerhalb der Burgmauern die einfache Bevölkerung gelebt hat und dass da die Werkstätten waren. Auch die zahlreichen Artefakten von den Ausgrabungen der Stadt – das keramische Material, die unterschiedlichen Instrumente, verbunden mit Steinhauen, Holz- und Metallverarbeitung, zeugen indirekt davon. Angesichts der Tatsache, dass Seuthopolis die Hauptstadt war, ist es keine Überraschung wie viele Waren eingeführt waren – Amphoras, eingeführte griechische Keramik, Luxusgegenstände, Münzen u.s.w. Am meisten sind die Zeugnisse von der Insel Thasos, gefolgt von diesen von Sinope, Phodos und Hios. Die Schwarzfirniskeramik zeugt von den Beziehungen mit dem Küstengebiet. Was die Münzen betrifft – hier sind die mazedonischen Herrscher /Philipp II, Alexander III, Kasander, Lisimachos u.a/, sowie einzelne Münzenstücke aus Städten wie z.B. Mesembria, Appolonia Pontica, Lysimachien dargestellt. Die Münzenherstellung der Stadt ist vollständig dynastisch, d.h. sie gehört dem Stadtgründer Seuthes III. Der niedrige Nominalwert der Münzen zeugt davon, dass sie dem Umsatz vor Ort dienten, und außerdem zeigt das Gebiet, wo solche Münzen gefunden wurden, die Grenzen der kontrollierten Territorien. Die Stadt existiert durchschnittlich kurz - vom Anfang des letzten Viertels des 4. bis Mitte 3. Jh.v.Chr.
Hausmeister: Meglena Parvin Telefon: +359 431 99031 E-mail: This e-mail address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it
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Graphische Wiederherstellung der antiken Stadt Seuthopolis |
Das Projekt für den Neuaufbau der antiken thrakischen Stadt Seuthopolis. Autor: Arch. Zheko Tilev. |
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