THRAKER
An der Grenze zwischen der Stein-Kupfer-Epoche und Bronzeepoche /Ende 4.-Anfang 3.Jt.v.Chr./ beginnt die Dynamik der ethnogenetischen Prozesse allmählich zu wachsen, welche Prozesse zur Bildung der verschiedenen Stammgemeinsamkeiten auf der Balkanhalbinsel und im konkreten Fall – der Thraken – geführt hatten.
Die geografischen Umrisse des Gebiets, auf welchem der thrakische Ethnos gebildet wurde, umfassen das Flusstal von Struma und Vardar im Südwesten, die Inseln Thasos und Samothraki, sowie die Küste von Hellespont im Süden, das nordwestliche Kleinasien im Südosten, die Täler von Dnepr und Dnister im Nordosten und die Karpaten im Norden und Nordwesten.
Um die Wende zwischen der Bronzen- und Eisenepoche /13 -12 Jh v.Chr./ passiert die s.g. Ägäische Völkerwanderung. Die Thraken sind ein unzertrennlicher Teil von diesen Prozessen, wobei ihre Migrationen nur intern sind, d.h. sie passieren innerhalb ihres Wohnlandes. So bildet sich allmählich die annähernde Karte des Siedlungsgebietes der thrakischen Stämme so, wie es uns die antiken Quellen vom 6-5 Jh.v.Chr. darstellen.
Die Nutzung vom Eisen führt zu wesentlichen sozialen und wirtschaftlichen Änderungen an der thrakischen Gesellschaft.
So in der zweiten Hälfte des 6.Jh.v.Chr. führt die Dynamik der öffentlichen Erscheinungen zu dem Auftauchen einiger staatlichen Bildungen der Thraken, eins davon auf dem Territorium vom südostlichen Teil Thrakiens – und nämlich die militärische Vereinigung der Odrysen.
Goldenes Kylix vom Hügel Golyama Kosmatka
Silbernes gegenstand vom Hügel Golyama Kosmatka
Silbernes Kännchen vom Hügel Golyama Kosmatka
Im ersten Saal der Ausstellung können sich die Besucher mit den Begräbnispraktiken der Thraken und mit den materiellen Resten davon bekannt machen. Text- und Bildmaterial stellt einen Teil der monumentalen Denkmäler dar, die im Tal der Thrakischen Könige und genauer in den Grabstätten, in den Hügeln Golyama Arsenalka, Ostrusha, Shushmanets, in den Grabstätten bei Kazanlak und Maglizh entdeckt wurden. Ein Modell der Grabstätte unter dem Hügel Golyama Arsenalka vermöglicht die Veranschaulichung der Bautechnik und der Baumerkmale der Grabstätten, sowie die Weise der Anhäufung der Hügelaufschüttung. Unter den Exponaten sind auch Bauelemente von der Verzierung der Grabstätte im Hügel Ostrusha und zwei Sätze silberne Zierden für die Pferdeausrüstung dargestellt. Eine ziemlich große Anzahl der dargestellten Gegenstände wurde bei den Ausgrabungen der Nekropole von Seuthopolis gefunden – örtliche und eingeführte Keramikgefäße, Metallerzeugnisse, Schmücke, Tonkränze von den Bestattungen. Die Thraken waren als manche der besten Krieger in der antiken Welt berühmt – in der Ausstellung sind deshalb Elemente der Schütz- und Angriffsausrüstung / Panzer, Schwerter, Speer und Pfeilspitzen/.
Der zweite Saal von der Ausstellung ist der Odrysenhauptstadt Seuthopolis gewidmet. Illustrative Tafeln machen die Besucher mit der Geschichte der Untersuchung der Stadt, mit seinem Plan und Gestaltung, mit seinem Schicksal nach dem Ende der Ausgrabungen und mit dem Projekt seines künftigen eventuellen Exponierens bekannt. Unter den Exponaten sind ein Teil des Wandputzes vom Thronsaal des Schlosses, Kultfeuerstätten /die s.g. „Eshari“/, Bauelemente von der Verzierung der Gebäude, zahlreiche Gegenstände vom Haushalt und vom Alltag der Stadteinwohner. Die Handelskontakte der Stadt sind mit eingeführter griechischer feiner Speisekeramik, sowie mit einer Amphora veranschaulicht.
Im Tresorsaal sind die wertvollsten, meist attraktiven und hoch künstlerische Exponate ausgestellt, die die thrakische Kultur während der hellenistischen Epoche darstellen. Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen – in der ersten Hälfte sind persönliche Sachen und die Grabgeschenke, gefunden während der Untersuchungen in den Hügeln: „Malkata Mogila“, „Leshnikova mogila“, „Kasabova mogila“ und „Svetitsa“ von Gräbern der Vertreter der thrakischen Oberschicht. Darunter heben sich die s.g. Goldene Mask von Teres und der goldene Siegelring vom Hügel „Svetitsa“, die goldenen Halsketten und der Ring vom Hügel „Malkata Mogila“, sowie der feingefertigte Spiegel aus Bronze vom Hügel „Kasabova mogila“ hervor.
Im Mittelpunkt der zweiten Hälfte der Ausstellung sind die Funde, die in der Grabstätte unter dem Hügel “Golyama Kosmatka” entdeckt wurden. Für diese Grabstätte vermutet man, dass da einer der Herrscher der Odrysen und Gründer von Seuthopolis – Seuthes III begraben wurde. Zentraler Platz ist für den goldenen Kranz mit Eichenblättern und Eicheln bestimmt. In den restlichen Schaukasten sind Bewaffnungselemente ausgestellt – Helm und Kniestützen aus Bronze, ein Satz goldene Zierde für Pferdenausrüstung, der Griff von einem Schwert – fein dekoriert und vergoldet, goldene Zierden für einen Panzer, elegante Gefäße aus Edelmetall – ein goldener Kylix, ein Silbergefäß in der Form einer Meeresmuschel mit Vergoldung, silberne Kännchen und Tasse, Silbergefäße.
Hausmeister:
Meglena Parvin
Telefon: +359 431 99031
E-mail: This e-mail address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it